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Trigema: So konnte das Textilunternehmen als letzter am deutschen Markt überleben

von | Mrz 18, 2022 | Agilität, Interviews

Roman Simschek trifft sich mit dem letzten deutsche Textilhersteller, der seit 1919 in Deutschland produziert, in Burladingen: Wolfgang Grupp Junior von Trigema.

Dabei geht es um den langanhaltenden Erfolg des Unternehmens, die Digitalisierung und wieso Agilität notwendig für ein so traditionelles Familienunternehmen ist.

 

„Wir müssen agil sein“

Für die neue Folge des Agile Heroes Podcast war Roman zu Besuch in Burladingen bei Trigema, um mit Wolfgang Grupp Junior, dem Sohn von Geschäftsführer Wolfgang Grupp, über Agilität und den beeindruckenden Erfolg des Unternehmens zu reden.

Auf die Einstiegsfrage, welche Rolle Agilität für das Familienunternehmen Trigema spielt, hat Wolfgang Grupp Junior eine ganz klare Antwort: „Agilität ist absolut essenziell für uns bei Trigema“. Denn wie alle Unternehmen heutzutage muss sich auch der Textilhersteller ständig an neue Anforderungen von außen anpassen und auf diese reagieren.

„Wir müssen uns auf Grund unserer Werte immer wieder neu erfinden und das ist für mich auch der Überbegriff Agilität“, so Grupp Junior.

 

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Durchsetzen in einem schwierigen und herausfordernden Markt

Während es vor mehreren Jahrzehnten in Deutschland noch zahlreiche Textilunternehmen gab, ist Trigema heute einer der letzten auf diesem Markt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das Unternehmen über lange Zeit hinweg agil und flexibel auf den Markt und dessen Anforderungen reagiert hat. So konnte es sich über die Konkurrenz hinwegsetzen. „Wie funktioniert es, dass Sie es immer noch hinbekommen, in Deutschland zu produzieren und wettbewerbsfähig zu sein?“, fragt Simschek den potenziellen Nachfolger von Trigema.

Die Antwort: Einer der Grundwerte des Unternehmens, ist die Produktion in Deutschland und die Arbeitsplatzgarantie, die den Mitarbeitenden gegeben wird. Außerdem achtet das Unternehmen stark auf Qualität und Flexibilität. Diese Werte sind aber nicht starr und unveränderlich. Ganz im Gegenteil: „Es kommen immer wieder neue Werte hinzu und manche verlieren ein bisschen an Relevanz, wenn es nicht mehr der Zug der Zeit ist“, so Grupp. Diese „agile Anpassung“ und der Wille, die Produktion in Deutschland zu halten seien ein Teil des Erfolgsgeheimnisses.

Neue Impulse in der Nachfolge

Nachdem Wolfgang Grupp Senior das Unternehmen vor über 50 Jahren hochverschuldet übernommen hat, ist es nun bald Zeit für die nächste Generation, nachzurücken. Wolfgang Grupp Junior und seine um ein Jahr ältere Schwester Bonita sind beide im Unternehmen tätig und können bereits viele ihrer Ideen miteinbringen. Wer von den beiden Trigema schlussendlich übernimmt, ist noch nicht geklärt.

Aktuell können die Geschwister sich aber „sehr gut ausleben“ – und das mit der beratenden Unterstützung (und letztendlichen Entscheidungsmacht) von Seiten ihres Vaters.

Beide haben ihre eigenen Zuständigkeits-Bereiche und ihren Entscheidungsfreiraum. Trotzdem sind sie dankbar für die Erfahrung ihres Vaters, der als Patriarch auch immer noch ein Veto einlegen kann.

 

Foto Wolfgang Grupp Junior im Interview

Agilität bei Trigema: Keine starken Hierarchien und Trennungen

Trigema setzt besonders auf kurze Kommunikationswege und flache Hierarchien. Das wird vor allem auch durch die räumliche Nähe gewährleistet. Die Größe und Anzahl der Besprechungen hängt selbstverständlich immer von der Größe der zu besprechenden Themen und Projekte ab. Die richtige Balance zu finden, ist dabei besonders wichtig. Größere Transformationsprozesse, wie Digitalisierungsprojekte erfordern beispielsweise mehr Kontrolle und Klarheit.

Wolfgang Grupp Senior selbst sitzt auch im Großraumbüro mit seinen Mitarbeitenden. Diese Nähe ermöglicht die so wichtigen, kurzen Entscheidungswege.

 

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Stichwort: Digitalisierung

Für Digitalisierungsprojekte ist Wolfgang Grupp Junior häufig persönlich verantwortlich. Dass dieses Thema auch für ein traditionelles Familienunternehmen sehr wichtig ist, ist ihm schon lange bewusst. Hier wird besonders kundenzentriert vorgegangen – vor allem was den Trigema Onlineshop betrifft.

Dabei ist es aber enorm wichtig, durch diese starke Digitalisierung keine Mitarbeitenden zu „ersetzen“. Denn diese stehen an erste Stelle bei Trigema.

„Man muss leider sagen, die Textilbranche ist nicht weit digitalisiert“, sagt Grupp. Das Unternehmen ist ständig auf der Suche nach hilfreichen Programmen und Tools für die Produktion, die sich aber nicht immer leicht finden lassen. Deshalb investiert das Unternehmen immer mehr in Automatisierungen.

 

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Wie Trigema in 20 Jahren aussehen kann, was Wolfgang Grupp Junior anderen für den Erfolg rät und vieles mehr kannst du in der neuen Agile Heroes Podcast-Episode nachhören!

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