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6 Gründe, warum SCRUM gut für dein Team ist

von | Jan 15, 2021 | SCRUM

Die Projektmanagementmethode SCRUM verändert schon seit vielen Jahren die Arbeitsweisen vieler Teams, überall auf der Welt. Studien belegen: Die Teammitglieder sehen größtenteils starke Verbesserungen und sind glücklicher bei der Arbeit. Warum SCRUM auch gut für dein Team ist, liest du im folgenden Artikel.

SCRUM bedeutet flachere Hierarchien, greifbare Ziele, kleinere Teams, Transparenz, Flexibilität und verbesserte Kommunikation.

Womöglich schreibe ich das hier voreingenommen, doch ich arbeite nach SCRUM und sehe klare Vorteile gegenüber dem klassischen System. Das Arbeiten in Sprints, die klaren Kommunikationsstrukturen und mein kleines Team sorgen für Effizienz und gute Stimmung am Arbeitsplatz. Doch ich möchte hier natürlich nicht nur von meinen Erfahrungen berichten, denn ich bin nicht die Einzige, die weiß, dass SCRUM Teams grandios funktionieren können und zum Erfolg führen!

Die Studie Status Quo (Scaled) Agile 2019/20 fand heraus, dass bei 85% der 600 Befragten durch die Anwendung agiler Ansätze deutliche Verbesserungen bei Ergebnissen und Effizienz eingetreten sind. Der Großteil dieser befragten Personen nutzt SCRUM.

55% der agilen Teilnehmer der Studie empfinden den SCRUM Ansatz als sehr wichtig und bedeutsam.

Ich bin also nicht die Einzige. Sehen wir uns nun die Gründe an, wieso auch dein Team SCRUM lieben wird.

Gründe, warum SCRUM gut für dein Team ist

Solltest du im Entscheidungsprozess stehen und dich fragen, ob es sinnvoll ist, SCRUM in deinem Projekt und/oder deinem Team zu implementieren, solltest du dir die folgenden Gründe genau ansehen. Wenn mehr als die Hälfte dieser Punkte wichtig für dich sind und dein Team aufwerten würden, solltest du dir SCRUM auf jeden Fall genauer ansehen.

  • Kleinere Teams

„Klein genug, um flink zu bleiben und groß genug, um wichtige Aufgaben in einem Sprint zu erledigen“, sollen Teams, die nach SCRUM arbeiten, laut SCRUM Guide sein. In der Praxis bedeutet das eine Größe zwischen drei und neun Personen. Oft denken Entscheidungsträger aber aufgrund dieser Empfehlung, SCRUM sei nichts für sie, da ihre Teams zu groß dafür wären. Denn größere Teams bedeuten natürlich auch höhere Komplexität. Doch das ist bei SCRUM kein Problem, da sich große Teams einfach in kleinere Subteams unterteilen lassen.

Bei der Größe der Teams geht es in erster Linie darum, für eine gute und effiziente Kommunikation zu sorgen, bei der keine Informationen verloren gehen.

Die perfekte Teamgröße ist allerdings natürlich von Fall zu Fall individuell und kann erst durch Erfahrung festgestellt werden.

  • Greifbare Ziele

Teams, die nach SCRUM arbeiten, arbeiten in sogenannten Sprints. Das sind Iterationen, die sich nach festgesetzten Zeiträumen – meist zwischen 2 und 4 Wochen – wiederholen. Innerhalb dieser Sprints werden Tasks abgearbeitet, die am Anfang der Iteration, dem Sprint Planning bestimmt wurden. Das Team entscheidet gemeinsam, welche Aufgaben im Sprint zu erledigen sind, um das aktuelle Sprint Ziel zu erreichen. Dieses ist der größeren Produktvision unterlegt. Man nähert sich also somit Sprint für Sprint dem übergeordneten Ziel. Für das Team bedeutet die Arbeit in Iterationen allerdings, dass sie sich stets verbessern können und immer ein kleineres Ziel verfolgen, das für sie greifbar ist. Die Teammitglieder wissen genau, mit welchen Aufgaben sie näher an ihr Ziel kommen und erkennen den Wert ihrer Arbeit. Das sorgt für mehr Erfolgserlebnisse und wirkt sinnstiftend für den Einzelnen, woraus ein glückliches Team folgt.

  • Transparenz

SCRUM baut auf den drei Säulen der sogenannten empirischen Prozesskontrolle auf: Transparenz, Inspektion und Adaption. Das ständige Lernen aus Erfahrung ist im Grunde der Kern von SCRUM, denn nur durch Inspektion und darauffolgende Anpassung kann sich das Team Sprint für Sprint verbessern und bessere Arbeit leisten.

Diese Inspektion ist durch die konsequent erhaltene Transparenz möglich, die alle Teammitglieder verstehen und durchsetzen müssen. Transparente Kommunikationswege und Überblicke über Aufgaben und Workflows sind wichtiger Bestandteil von SCRUM. Dies darf aber keineswegs als Kontrolle gesehen werden, sondern rein als Mittel zum Zweck, um die empirische Prozesskontrolle zu ermöglichen. Durch ausreichend Vertrauen unter Team und Mitarbeitern soll es nicht zu Kontrollversuchen kommen.

Transparenz ist (leider) in vielen Teams und Unternehmen immer noch eine Seltenheit, was auch durch SCRUM nur geändert werden kann, wenn alle Beteiligten verstehen, wie essentiell sie für erfolgreiches Arbeiten ist. Fehlende Transparenz führt sehr schnell zu Missverständnissen, was wiederum den gesamten Prozess verzögert und erschwert.

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  • Flexibilität durch Wissenstransfer

Da SCRUM Teams interdisziplinär arbeiten, also im Wissensaustausch stehen, können Teammitglieder besonders schnell auf mögliche Ausfälle oder zu großen Workload reagieren. Im Optimalfall haben die Mitglieder eines Teams ein Grundverständnis für die Aufgaben und die Skills ihrer Kolleginnen und Kollegen. Dadurch kann in Fällen eines Ausfalls Arbeit an andere übergeben werden. Durch das gegenseitige Verständnis herrscht im Team mehr Kommunikation und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl.

Dieser sogenannte Wissenstransfer hat einen hohen Stellenwert im SCRUM Gedanken und sollte regelmäßig stattfinden.

Abgesehen davon sorgt auch der inkrementelle Gedanke der SCRUM Methode für mehr Flexibilität. Am Ende eines jeden Sprints soll nach SCRUM ein „potentially releaseable“ Produkt fertiggestellt sein. Das sogenannte Inkrement, das also am Ende einer Iteration entwickelt wurde, kann potentiell so an die Öffentlichkeit gehen. Diese Denkweise ermöglicht es, dass auch bei einem unerwarteten Abbruch des Projektes ein vorzeigbares Produkt entstanden ist und die vergangene Arbeit nicht „umsonst“ war.

  • Verbesserte Kommunikation

Eine Folge der gegebenen Transparenz ist unter anderem eine funktionierende und verbesserte Kommunikation im Team. Auch Tools, wie beispielsweise Kanban unterstützen agile Teams dabei, gut und ohne Informationsverlust, miteinander zu kommunizieren. Das beugt Missverständnissen vor und sorgt für einen besseren Workflow.

SCRUM Events, wie das sogenannte Daily SCRUM, ein 15-minütiges Meeting, das täglich abgehalten wird, sorgen dafür, dass das gesamte Team jeden Tag up-to-date bleibt und unterstützt so auch den Wissenstransfer.

Gute Kommunikation hilft dem Team, als Einheit zu agieren und gemeinsam ausgezeichnete Arbeit zu leisten.

  • Ständige Verbesserung durch Empirie

Wie bereits erwähnt, baut die SCRUM Methode auf der empirischen Prozesssteuerung auf, was bedeutet, dass der Prozess der Entwicklung ständig angepasst wird. Das Lernen aus Erfahrung sorgt dafür, dass Fehler nicht zweimal gemacht werden und Team und Prozesse sich regelmäßig verbessern. Ermöglicht wird die Anpassung vor allem auch durch SCRUM Events, wie der Sprint Review und der Sprint Retrospektive. In beiden Events, die jeweils am Ende eines Sprints durchgeführt werden, bespricht das Team (und in der Review auch Stakeholder) den vergangenen Sprint. Man fragt sich, was gut lief und was verbessert werden muss. Genügend Offenheit, Transparenz und Vertrauen ermöglichen es den Teammitgliedern, ehrlich Kritik zu üben, aber auch über Erfolge zu sprechen. Die gezogenen Schlüsse können dann im nächsten Sprint Planning verwertet werden. Das Team achtet darauf, die Lösungsvorschläge einzubringen und Kritikpunkte umzusetzen.

Ein SCRUM Master unterstützt bei der Durchführung von SCRUM

All diese Gründe bilden zusammen das starke Rückgrat der Erfolgsmethode SCRUM und zeigen klar und deutlich, dass dabei der Teamgedanke großgeschrieben wird. Wichtig ist selbstverständlich, dass auch die einzelnen Teammitglieder die Werte der agilen Methode kennen, verstehen und im Projekt leben. Denn nur so kann die Theorie der Methode auch tatsächlich erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden.

Denn der SCRUM Prozess ist einfach zu verstehen, aber schwieriger zu implementieren. Daher muss immer darauf geachtet werden, dass das Team versteht, worum es geht und auch die Strukturen von SCRUM verinnerlicht. Ein SCRUM Master hilft bei der Implementierung und der weiteren Durchsetzung von SCRUM. Als sogenannter „servant leader“ kümmert er oder sie sich darum, dass die SCRUM Strukturen und „Regeln“ beachtet und eingehalten werden und dient dem Team als offenes Ohr. Der SCRUM Master kann aus dem Team bestimmt werden oder auch extern herangezogen werden. Er sollte dann aber auch nur die Rolle des SCRUM Masters innehaben und nicht Teil der Entwickler sein.

 

Wenn du wissen möchtest, wie der perfekte Weg aussieht, um SCRUM zu erlernen, solltest du diesen Blogartikel zum Thema lesen: Der Lernpfad zum SCRUM-Experten!

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